...

Jüdische Zeitreise durch 1700 Jahre Geschichte

Die jüdische Geschichte in Deutschland kommt im Schulunterricht nicht ausreichend vor. Es fehlt die Tiefendimension jüdischer Geschichte. Wir möchten hier Basiskenntnisse zur jüdischen Geschichte Europas vor 1933 und nach 1945 vermitteln.
Jüdische Zeitreise durch 1700 Jahre Geschichte

Ausbreitung 14./15. Jh

Obwohl die jüdische Gemeinschaft durch die Verfolgungen im Umfeld der Beulenpest 1348-50 schwer verfolgt worden war, bildeten Überlebende neue jüdische Gemeinden. In Speyer wurden sie wieder 1352 zugelassen, in Erfurt 1354, in Frankfurt 1360 und in Köln 1369. In Regensburg, Österreich, Böhmen und Mähren waren sie dagegen nicht verfolgt worden.

Das Königreich Polen-Litauen und seine Teilungen

Die Juden aus dem Deutschen Reich siedelten sich in Städten wie Kalisz, Krakau-Kazimierz, Lublin, Lemberg, Luck, Novgorodek, Wilna und anderen an. Adelige hatten hier das Recht, jüdische Familien aufzunehmen. Viele Juden waren als Güterpächter tätig und trieben Abgaben bei Bauern ein. Ukrainische Bauern stießen sich daran

Der Krakauer Synagoge

Innenraum der ältesten Krakauer Synagoge. Sie wurde um 1550 nach dem Vorbild von Synagogen in Deutschland errichtet.

Quellen

Die Vierländersynode im Königreich Polen-Litauen

Der 1723 geborene jüdische Kaufmann Beer Bolechover erinnert sich an regelmässigen Treffen von Delegierten der jüdischen Gemeinschaften in Polen. Aus Sicht des polnischen Königs haftete diese Versammlung für die von allen Juden an ihn zu entrichtenden Abgaben. Innerjüdisch konnte man an diesen Treffen gemeinsamer Probleme besprechen. Im Vorfeld der Aufteilung Polens zwischen Russland, Preußen und Österreich wurde diese 1764 aufgehoben.