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Jüdische Zeitreise durch 1700 Jahre Geschichte

Die jüdische Geschichte in Deutschland kommt im Schulunterricht nicht ausreichend vor. Es fehlt die Tiefendimension jüdischer Geschichte. Wir möchten hier Basiskenntnisse zur jüdischen Geschichte Europas vor 1933 und nach 1945 vermitteln.
Jüdische Zeitreise durch 1700 Jahre Geschichte

Schoah 1933-1945

Am ersten April 1933 erklärte Adolf Hitler als neuer Machthaber den „Judenboykott“.Schlägertrupps der SA wurden vor jüdischen Läden platziert. Ein Klima der Angst entstand.1935 wurden Juden ausgebürgert und nur noch als „Staatsangehörige“ definiert. GemischteEhen zwischen Christen und Juden wurden verboten. Juden wurden aus der Gesellschaft ausgegrenzt und christliche Kunden jüdischer Geschäfte öffentlich angezeigt. JüdischeSchüler wurden aus allgemeinen Schulen vertrieben. Nur ganz besonders starke persönlicheFreundschaften hielten diesem Druck stand. Der Druck zur „Arisierung“ (Arier =„reinrassige“ Deutsche) von Geschäften in jüdischem Besitz wuchs.

Leider setzten die Kirchen dieser Politik kaum etwas entgegen. Viele evangelische Christen schlossen sich den nationalsozialistischen „Deutschen Christen“ an, die katholische Kirche unterzeichnete 1933 einen Vertrag mit den neuen Machthabern. Trotzdem wurden kurz darauf Priester verfolgt und alle christlichen Jugendorganisationen verboten. Die Parteiorganisationen sollten diese ersetzen. Raffiniert inszenierte Leni Riefenstahl die Nürnberger Parteitage. Viele ließen sich anfangs von diesen Bildern täuschen und stimmten den neuen Machthabern begeistert zu.

Für die deutschen Juden war es schwer, Aufnahmeländer zu finden. Die U.S.A. verlangten eine Verpflichtungserklärung von Verwandten oder Bekannten für den Lebensunterhalt. Die Schweiz fürchtete sich vor „Überfremdung“. Italien war faschistisch und schwenkte 1938 auf die Rassenpolitik ein.

Quellen

Uri Aloni wurde 1922 als Hans Eulau in Essen geboren. Er konnte nach Palästina fliehen und besuchte seinen Geburtsort auf Einladung der Stadt Essen. Er berichtete nach 1985 über seine Erlebnisse als Schüler und Jugendlicher. Die Goethe-Schule ist bis heute ein sehr angesehenes städtisches Gymnasium im „guten“ Wohnviertel Bredeney im Süden von Essen.